Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer schweren Rezession. Darüber hinaus bestehen erhebliche Zweifel an der Zukunft des exportorientierten Geschäftsmodells in Deutschland. Während die Exporte und die Produktion im verarbeitenden Gewerbe zurückgehen, wirkt sich die Inflation auf die Verbrauchernachfrage aus und auch die Baubranche gerät aufgrund der hohen Zinsen in Schwierigkeiten. Rainer Dulger, Präsident des BDA, des größten Arbeitgeberverbandes des Landes, sagt, die Wirtschaft schlägt Alarm und es bestehe wirtschaftlicher Handlungsbedarf. Den Prognosen des IWF zufolge wird Deutschland in diesem Jahr unter den großen Volkswirtschaften am schlechtesten abschneiden. Auch die Straffungspolitik der Europäischen Zentralbank und die Handelsstagnation mit China gehören zu den Faktoren, die für die Verschlechterung der deutschen Wirtschaft verantwortlich waren. Darüber hinaus trifft der Anstieg der Energiepreise Deutschland deutlich stärker als andere Länder. In meinen vorherigen Artikeln habe ich wiederholt geschrieben, dass Deutschland die Macht hat, seine Abhängigkeit von eurasischer Energie, insbesondere von Russland, durch den Erwerb verschiedener Kernkraftwerke oder den Aufbau von LNG-Häfen leicht auf Null zu reduzieren. Allerdings erreichte diese Abhängigkeit in diesem Prozess mit der Stärkung der Grünen in der Verwaltung in Deutschland ein nie dagewesenes Ausmaß. Um nur ein Beispiel für Kernkraftwerke zu nennen: Während es im Jahr 2000 in Deutschland 16 Kernkraftwerke gab, ist diese Zahl bis 2023 auf 0 gesunken. Ebenso hat die Abhängigkeit Deutschlands von ausländischer Energie bis 2023 64 % erreicht. Die zunehmende Abhängigkeit von ausländischer Energie ist einer der größten Faktoren für die Fragilität der deutschen Wirtschaft.
Automobilindustrie
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck räumte ein, dass sich das Land langsamer als erwartet von der großen Wirtschaftskrise während der COVID-Zeit erholt. Unternehmen klagen über steigende Kosten wie Klimapolitik, hohe Steuern und teure Energie und versuchen, gegen Fachkräftemangel und Bürokratie ihre Stimme zu erheben. Darüber hinaus stellen der Aufstieg Chinas im Elektrofahrzeugsektor und seine Fortschritte in Europa allmählich eine große Bedrohung für die Automobilindustrie dar, die den Hauptsektor für den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands darstellt. Einer Studie von IW Consult zufolge gehören Gebiete wie der Donnersbergkreis zu den härtesten in Deutschland. Forscher haben festgestellt, dass im Land zwei große Veränderungen stattfinden, wie der Übergang zu einer CO2-neutralen Wirtschaft und der Übergang zu Elektroautos, und der Donnersbergkreis wird die Region sein, die am stärksten von diesen Prozessen betroffen sein wird. Man geht davon aus, dass Deutschland in den nächsten Jahren vor einer schwierigen Bilanz steht.
Der in den USA ansässige Autoteilehersteller BorgWarner ist zum größten Symbol für die wirtschaftliche Misere des Donnersbergkreises geworden. Das BorgWarner-Werk in Kirchheimbolanden ist auf Turbolader spezialisiert und der größte Arbeitgeber der Region. Allerdings haben Faktoren wie der Nachfragerückgang, der Einbruch des Dieselmarktes, insbesondere nach dem Volkswagen-Abgasskandal, und die Umstellung auf Elektroautos das Unternehmen in Schwierigkeiten gebracht. BorgWarner plant, die Belegschaft in Kirchheimbolanden deutlich zu reduzieren.
Andere lokale Unternehmen, die BorgWarner beliefern, stehen vor den gleichen Herausforderungen. Das Unternehmen namens Femeg erbringt 80 Prozent seiner Aktivitäten in der Automobilindustrie mit der Zulieferung von Teilen für Turbolader. Auch andere Unternehmen der Region sind in der Automobilindustrie tätig. Allerdings wird mit der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen ein Rückgang der Aktivitäten rund um Verbrennungsmotoren erwartet.
Der Donnersbergkreis ist eine Region, die für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen bekannt ist. Einige Teile der Region geraten jedoch in Schwierigkeiten, insbesondere aufgrund des Rückgangs der Benzinfahrzeuge und der steigenden Energiekosten. Durch die Schließung des Ford-Werks sind derzeit etwa 3.000 Arbeitsplätze gefährdet. Auch die energieintensiven Unternehmen der Region verlieren aufgrund steigender Energiekosten ihre Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich.
Auch andere Unternehmen in der Region sind von der Energiekrise negativ betroffen. Beispielsweise produziert die Firma Heger Gusseisenteile für Windkraftanlagen, musste jedoch aufgrund steigender Energiekosten Insolvenz anmelden.
Die wirtschaftlichen Probleme des Donnersbergkreises hängen mit Veränderungen in der Automobilindustrie und steigenden Energiekosten zusammen. Die Zukunft der Region basiert auf Strategien, die unter anderem die Konzentration auf umweltfreundliche Technologien und die Steigerung der Energieeffizienz durch den Einsatz erneuerbarer Energiequellen umfassen. Diese Übergangsphase bringt jedoch Schwierigkeiten und den Prozess der Anpassung an den Wandel mit sich.
Obwohl die BASF in Ludwigshafen der weltweit größte Chemiekonzern ist, musste sie aufgrund hoher Energiekosten einige Produktionslinien schließen. Etwa 700 Arbeitnehmer werden von dieser Situation betroffen sein. Der Regierung wird eine fatalistische Haltung gegenüber solchen Entwicklungen eingeräumt, da sie in Kauf nimmt, dass die Produktion von Grundchemikalien, Kunststoffen und Ammoniak in Deutschland nicht aufrechterhalten werden kann. Ein Beamter gibt an, dass Saudi-Arabien, das Zugang zu billigerer Energie hat, ein logischerer Ort für diese Produktionen sei. Anders stellt sich die Situation jedoch im Donnersbergkreis dar. Die Pläne des Unternehmens, in China ein neues petrochemisches Werk zu bauen, und die Entscheidung, in Europa zu verkleinern, bereiten derzeit Hunderten von BASF-Mitarbeitern Sorgen. Verlagert das Unternehmen seinen Betrieb aufgrund hoher Energiekosten oder Fachkräftemangels ins Ausland, sind alle Arbeitsplätze in der Region in großer Gefahr.
Die Probleme in der deutschen Bauwirtschaft beschränken sich nicht nur auf energieintensive Branchen. Hohe Zinsen und stark gestiegene Baustoffpreise haben Bauunternehmen in ganz Deutschland stark beeinträchtigt. Eine Umfrage des Ifo-Instituts ergab, dass Bauherren im September von Projektabbrüchen um 21,4 Prozent betroffen waren. Unternehmen, die sich ausschließlich auf Neubauten konzentrieren, scheinen jedoch Probleme zu haben. Das nächste Jahr wird für Unternehmen, die sich auf diesen Neubau konzentrieren, ein hartes Jahr, und ich gehe davon aus, dass es viele Insolvenzen geben wird. Darüber hinaus ist es für junge Familien angesichts steigender Hypothekenzinsen äußerst schwierig geworden, einen Baukredit zu erhalten. In Kirchheimbolanden scheint die Nachfrage gering zu sein, da rund 40 Grundstücke zum Verkauf angeboten, aber nur drei verkauft wurden.
Auch der Donnersbergkreis kämpft mit einem der größten Probleme Deutschlands: dem Fachkräftemangel. Die Regierung gibt an, dass aufgrund der alternden Bevölkerung bis 2035 möglicherweise 7 Millionen Arbeitskräfte benötigt werden. Obwohl Gesetze verabschiedet wurden, um die Arbeitssuche zu erleichtern, argumentieren Unternehmensgruppen, dass weitere Anstrengungen erforderlich seien. Hubert Hack, Inhaber einer kleinen Eisengießerei in Eisenberg, gibt beispielsweise an, dass es eines seiner größten Probleme sei, Arbeitskräfte zu finden. Hack gibt an, dass junge Menschen mehr an der Vereinbarkeit von Beruf und Familie interessiert seien, und gibt an, dass er als Lösung lieber Rentner beschäftigt.
Dies scheint eine große strukturelle Herausforderung zu sein, die es zu bewältigen gilt, wie eine Umfrage zeigt, bei der 43,1 Prozent der deutschen Unternehmen einen Fachkräftemangel verzeichnen. Probleme in der deutschen Bauwirtschaft wirken sich auch auf energieintensive Branchen aus. Es wird erwartet, dass sich der Rückgang fortsetzt und die Insolvenzen in der kommenden Zeit zunehmen. Junge Familien stehen beim Eigenheimbesitz aufgrund hoher Kosten und steigender Hypothekenzinsen vor Herausforderungen. Darüber hinaus ist der Fachkräftemangel in Deutschland ein großes Problem und die Wirtschaft fordert mehr Lösungen.