Dein Geschenk

Dec 21, 2022

Tage in Stille - Das Buch, es ist ein Geschenk und ich möchte, dass du es in den Händen halten kannst. Du unterstützt das Projekt: 1.900 Kilometer zu Fuss auf dem Winterwalk von Le Puy nach Porto, durch drei Länder mit mehr als 3 Cafés und du bist nicht nur Teil dieser Community mit all seinen Geschichten, Podcasts und Erzählungen. Nein, du bekommst von mir mein Buch zu dir Nachhause geschickt. Über 100 Kurzgeschichten und Anekdoten, die in den Jahren auf den unterschiedlichsten Wegen durch Europa entstanden sind.

Während ich auf dem Walk bin wird es fast tägliche Updates geben. Ich nehme dich mit auf die Reise, eine Reise, die es in sich hat.

Allen Unterstützerinnen und Unterstützern des Projektes, die sich durch ihre Spenden qualifiziert haben, werde ich die Bücher Ende März 2023 zuschicken.

❤️ Doch nun lasst uns erst einmal reisen! ❤️

VORWORT (aus dem Buch Tage in Stille)

Der Grund für mein Schreiben folgt aus meiner Leidenschaft des Erzählens. Es ist das Wandern und Reisen, aus dem ich die vielfältigsten Inspirationen für meine Texte fördere. Dann wenn ich ruhe, wenn ich meinen Weg nicht weiter gehe, dann reihen sich Buchstaben aneinander, in diesem Prozess entsteht Magie. Meine surrealen Erzählungen und realen Anekdoten sind ein Narrativ, um dich, meinen Leser, zu geißeln.

Viele Geschichten in diesem Buch lassen das Wie, also die Entstehung dieses Buchs, aufblitzen. Über einhundert Kurzgeschichten umfasst dieses Buch und ich kann dir sagen der Weg des Schreibens ist ein schöpferischer Prozess, die Texte ergeben sich phasenweise, denn sowie ich den Weg antrete mit dem Zielort vor Augen, so weiß ich nie, was mich auf dem Weg erwartet. Der Ursprung jeder einzelnen Geschichte liegt im Reisen, liegt im Erleben dessen, was sich zeigt, wenn ich mit Menschen zusammenkomme.

Als Reisender und Wanderer erschließen sich mir grenzenlose Quellen, und so ließ es sich überhaupt nicht vermeiden mit bewegenden Erlebnissen überschüttet zu werden. Diese finden sich in den Geschichten wieder, die sich durch das gesamte neunzehnte und zwanzigste Jahrhundert bewegen.

Zeit, im Sinne von Uhrzeit oder Jahreszeit, nimmt dieses Buch nicht so ernst. Genauso wenig braucht es das Hinterfragende. Stattdessen schwelgen die Geschichten in dem, was Augenblick für Augenblick geschieht. Es ist eine Reise durch eine Zeit, in der ich dich immer wieder einlade zum Zeugen Selbiger zur werden. Ob es ein Treffen mit dem berühmten amerikanischen Schriftsteller Ernest Hemingway in Pamplona ist oder den Begegnungen mit dem mysteriösen Pedro de Presente. Vielleicht aber ist es die berührende Geschichte von Viktoria und ihrer Tochter Linda in Spanien, die dich abgeholt hat.

Dieses Buch möchte dich berühren, dich aufrütteln ja vielleicht sogar dazu bringen, das Buch zur Seite legen zu müssen, weil es scheinbar über dich spricht und dir der Atem stockt. Vielleicht bemerkst du beim Lesen, dass das Buch tatsächlich durch dich spricht. Es spricht durch einen Charakter, namens Pedro de Presente zu dir. Er ist das Chamäleon des Lebens und so erscheint er dir mal als hilfesuchender Reisender, als Augenblickspender oder Schriftsteller, der das Geheimnis des Lebens scheinbar entschlüsselt hat und es bereitwillig mit dir teilt. Dabei erfährst du, dass Pedro bereits in dir lebt, dass jeder von uns einen Pedro innehat, der dich mal laut, mal leise daran erinnert, dass du Leben bist, dass du bereits frei und vollkommen bist. Dein Pedro ist mit dir, spielt mit dir, weint mit dir, feiert mit dir, erzählt dir Geschichten oder wird Teil deines Lebensgedichtes.

So wurden diese Texte geschrieben, sie wurden geschrieben, weil ich meinem ganz eigenen Warum nachgab, meinem Pedro zuhörte und sagte: „Okay, los geht es!“.

Es gab mal eine Zeit, da wurden Geschichten erzählt - nicht gelesen.

Sie wurden weitergetragen, indem sie wie eine Kette von Generation zu Generation, von Ohr zu Ohr weitergereicht wurden. Kurze Anekdoten, wahre Begebenheiten und Märchen, die Menschen einander erzählten.

Tage in Stille ist im Grunde gefüllt mit Erzählungen, die jeder von uns erleben kann oder schon mal erlebt hat. Ob es der Besuch in einer Bar ist, eine gute Unterhaltung zwischen Freunden, eine verrückte Begegnung, eine durchtanzte Nacht, eine verkartete Unterhaltung im Nachtzug von Bordeaux nach Pamplona oder ein unvermeidbares Abenteuer quer durch die Pyrenäen.

Das Buch, es lebt vom Gefühl weitererzählt zu werden. Es gibt einen roten Faden, der sich von der ersten bis zur letzten Seite durchzieht. Es ist der demütige Versuch ein achtsames Leben in Geschichten zu verpacken. In anderen Worten, ich nehme dich, den Leser, mit auf eine achtsame Reise, ein Abenteuer in die Gegenwärtigkeit des Augenblicks. Sanft und ohne Eile lädt dich das Buch ein es zu deiner Geschichte zu machen, dich im See seiner vielfältigen Kreation fallen zu lassen.

AUSZÜGE AUS DEM BUCH

REISEN

Dem Reisen eine Bedeutung zu geben ist in etwa dasselbe, wie zu versuchen, die Liebe mit Worten zu erklären. Zu reisen ist vielleicht wie eine Liebesbeziehung, in der das Gefühl des Verliebt-SEIN’s nie erlöscht. Jeden Tag begegne ich Menschen, die ihren täglichen Aufgaben nachgehen. Es sind die Jungen, wie die Alten, die mit dem Natürlichen des Tages verschmelzen. Sie sitzen in den Bars Pamplonas, um den Morgen mit dem ersten Kaffeelikör zu begrüßen, treffen sich in den Restaurants der Innenstadt zur Siesta, um sich für den Nachmittag zu stärken, begegnen Freunden und Familie am Abend an der Mittelmeerpromenade, um das Leben zu feiern.

Und so feiere ich das Leben, indem ich mit den Menschen, denen ich begegne, verschmelze. Sie laden mich ein zu ihren Familien, laden mich zu einem Glas Wein ein, teilen ihr Essen mit mir und herzen den Augenblick. Was habe ich auch sonst, als diesen einen Augenblick. Ich kann ihn an mir vorbeigehen lassen, wie ein Mensch der hastig durch die City of London eilt, um zum nächsten Termin zu kommen. Stattdessen werde ich zur Parkbank, die die Hatz beobachtet, werde ich zum Weg, der den Schritt des Reisenden spürt, werde ich zur wunderschönen Kathedrale von Burgos, die jeden Pilger begrüßt und ihm hinterher winkt, wenn er mit dem nächsten Sonnenaufgang Richtung Meseta aufbricht.

Reisen bringt mich mir selbst näher, lässt mich alles sein, lässt mich zum Magier meiner Träume werden. Die Reise, sie geht weiter, mit jedem Schritt, jeder neuen Stadt, jedem Dorf, das sich in den Weg legt. Sie begrüßen das offene, das reisende, neugierige Herz des Pilgers. 

Ich wache auf und bemerke, dass ich die Reise bin; reibe mir die Augen und gehe lachend in die nächste Bar.

„Jose, buenos dias. Un cafe por favor!“

„Si Pedro, siéntese por favor!“

DER PIANOSPIELER

Das Mariandl in der Goethestraße ist heute mein kreativer Rückzugsort. Alan, der Barkeeper übt sich bereits im „preparing of Longdrinks“ und ich sitze direkt am Eingang des „Establishment“. Ich mache Notizen in meine Kladde. Gäste kommen und gehen. Immer wieder weht ein heftiger Wind durch den Eingang, wenn sich Menschen durch die enge Türöffnung drängen. Der Vorhang, der rot und schwer vor dem Eingang wacht, weht nach innen, lässt die Kälte des frühen Dezembers eindringen. Sie lässt meinen Verstand klar und frisch werden, lässt die geschriebenen Worte übers Papier rennen. 

Georg, der Pianospieler, er sitzt an seinem Instrument. Er ist der Hauspianist des Mariandl’s, spielt jeden Tag von 19 bis 22:00 Uhr seine Lieblingssongs. So, wie ich hier immer wieder einkehre, um zu schreiben, so kreiert er am Klavier. Er spielt sein Herz leer und füllt die der Menschen an den Tischen.

„Georg, spiel mir La Mer von Charles Trenet! Ich liebe dieses Lied. Wenn ich diesen Song höre, sehe ich mich im Süden Frankreichs in die Wellen des Mittelmeeres rennen. Verpass mir einen weiteren feuchten Traum und das Gefühl, im Nass des kleinen Ozeans zu schwimmen.“ Ein zurückhaltendes Lächeln signalisiert mir: „Junge, ich habs für dich im Ärmel.“ Keine drei Minuten später erklingen die Noten und Worte von „La Mer“. Ich lasse mich entführen. Die Vergangenheit ist gerade mein Freund und die Gegenwart, der Raum, wo das lebendige Schauspiel, stattfindet. Der Pianospieler, er schaut mich an; fragend: „Junge, was kann ich noch für dich spielen?“ Ich nicke ihm dankbar zu und versinke in den Worten, die jetzt geschrieben werden.

ENDE

Ich freue mich das du dabei bist und bin mir sicher, dass du diese Reise mit mir und wewalknow genauso genießt, wie ich.

Lass uns gemeinsam einen Café trinken. ☕️❤️

Sven v. wewalknow

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