Ein nächster Schritt

Ein nächster Schritt

Jul 14, 2024

Herzlich Willkommen zu einer weiteren #Montagsinspiration, und was soll ich sagen, ich habe ein einige Tage Zeit gebraucht, um mir über ein paar Dinge im Klaren zu werden. Lange Rede, kurzer Sinn, die #Montagsinspiration wird es weiterhin geben, wenn auch nicht mehr in ihrer Regelmäßigkeit. Das Format ist für mich nicht mehr so realisierbar, wie es das die letzten Jahre gewesen ist.

Die Montagsinspiration war immer auch ein Stück meiner eigenen, persönlichen Reise und Reife auf dem spirituellen Pfad. Ich habe auf diesem Weg links und rechts geschaut, mal den Finger an den Puls der Zeit gelegt, mal Kritik geübt, mal hinterfragt und bin dabei immer weiter gegangen. Jedenfalls dachte ich das. In den letzten Tage fiel mir allerdings auf, dass ich nicht etwa weiter gegangen war, sondern, was meine Erkenntnis betrifft, sehr wohl einen gewissen Zustand erreicht hatte, aber genau dieser erreichte Zustand dafür sorgt, dass ich eben nicht mehr “weiter” gehe. Es gibt in dem Sinne kein Weiter mehr. Ich drehte mich im Kreis.

Ich würde behaupten, ich habe auf meinem Weg so ziemlich alles an Konzepten, Dogmen und Ideen losgelassen, was ich loslassen konnte, um tatsächlich frei zu sein. Das letzte Konzept, das es galt loszulassen, war das Konzept, ein spiritueller Lehrer zu sein, der sein Wissen, seine Techniken und vielleicht auch seine Weisheit beruflich nutzt. Das Leben hat mir gezeigt, dass das offenbar aktuell in meinem Plan nicht vorkommt. Ich gebe zu, ich habe damit gehadert, denn ich liebe es, für Menschen ein Lehrer und Mentor sein zu dürfen. Was ich allerdings nie geliebt habe ist, für mich Werbung machen zu müssen, und meine Art der “Dienstleistung” anzubieten wie sauer Bier.

Ich habe ständig versucht, Menschen entgegen zu kommen, ihnen die Möglichkeit zu geben, sich zu entwickeln. Ich habe preisliche Zugeständnisse gemacht, habe mich immer kompromissbereit gezeigt, wenn es sich für mich finanziell irgendwie darstellen ließ. Das wurde leider nur selten wirklich honoriert. So wurden beispielsweise Termine nicht eingehalten, wenn ich bei finanziellen Kompromissen auf die Bremse treten musste, weil auch ich ja Rechnungen zu zahlen habe, reagierten Menschen ungehalten oder aggressiv. Auch damit habe ich gehadert.

Und so habe ich für mich einige wichtige Entscheidungen getroffen. Ich sehe diese Entscheidungen als Zugeständnisse an mich selbst, da ich glaube, als allererstes mir selbst gegenüber den Respekt erweisen zu müssen, den ich mir von meinem Gegenüber wünsche.

So werde ich zukünftig sehr viel klarer und deutlicher meine Grenzen aufzeigen.

Es wird weiterhin Mentorings, Retreats; Erlebnistage und natürlich auch die TAO-Moves geben - on- wie offline. Aber meine Position, wie auch mein Ausgleich wird nicht mehr verhandelbar sein. Lieber bin ich kein Mentor, als dass ich weiterhin so meine Haut zu Markte trage, wie bisher. Ich lasse mich nicht mehr ausnutzen. Wer mich als spirituellen Lehrer anerkennt, wer sich auf seinem Weg in ein spirituelles Erwachen von mir begleiten lassen möchte, der wird mich finden und für den stehe ich gern zur Verfügung. Aber ich habe inzwischen absolut meinen Frieden damit gemacht, wenn das vielleicht niemand möchte.

Wie oben erwähnt, habe ich mich von dieser Idee verabschiedet. Ich MUSS das nicht mehr machen. Ich lebe mein Leben in Einfachheit, Bescheidenheit, Freiheit und Authentizität. Wenn ich durch mein Leben, meine Ansichten, meine Texte, Podcasts etc. andere Menschen inspiriere, freu ich mich. Aber ich habe beschlossen, mein Leben nicht mehr darauf auszurichten.

Diese Welt dreht sich mit rasender Geschwindigkeit weiter und die Gesellschaft entwickelt sich in verschiedene Richtungen. Dabei bleibe ich bei mir und beobachte weiter.

Und damit kommen wir zur #Montagsinspiration. Ich kann und möchte sie nicht mehr in dieser zwanghaften Regelmäßigkeit schreiben, aufnehmen und podcasten. Nach 176 Podcastfolgen und Jahren des schriftlichen Bloggens, die diesen Podcastfolgen und den dazugehörigen, schriftlichen Versionen der #Montagsinspiration vorangegangen sind, werde ich die strikte Form des Projekts auflösen und nur noch schreiben, wenn ich wirklich etwas zu sagen habe, bei dem ich nicht das Gefühl habe, mich im Kreise zu drehen oder meine LeserInnen zu langweilen.

Ich werde auf meinen Kanäle andere Wege beschreiten, um hoffentlich zu inspirieren. Und sollte ich in meinem Alltag auf eine Situation stoßen, die mich selbst zu einer #Montagsinspiration inspiriert, werde ich selbstverständlich darüber schreiben.

Ich erlaube mir, mir auf diese Art und Weise die Freiheit zu schenken, die ich jetzt brauche. Dieser nächste Schritte wird vermutlich auch nicht der letzte sein, aber er scheint mir momentan unausweichlich.

Damit wünsche ich Dir einen inspirierten Wochenstart.

Stefan

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