Schlagzeug, weil es so schöne Töne macht
Das heutige »Schlagzeug-Flüsterer« Wort zum Sonntag dreht sich um die Frage: Warum sind gerade Schlagzeug »Weichlinge« so beliebt? »Weichlinge«, so heißen bei uns seit Anton die, wie Drummer sagen, »Mallets«. Das sind die speziellen Drum Sticks mit Filzkopf statt Holzspitze. Gerade die kommen in der Musikschule besonders oft zum Einsatz, beispielsweise wenn wir improvisieren.
Nicht nur Kinder lieben den warmen, weichen, paukenhaften Klang. Und ich muss in dem Zusammenhang oft an eins der diversen Erleuchtungs-Erlebnisse im Umgang mit Kinderns denken, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind:
Eine junge Radio-Reporterin besucht uns im Rahmen einer Musikschulreportage. Ihre sicher gut gemeinte Frage ist ein Beispiel dafür, wie viele Menschen immer noch über »Schlagzeug« denken. Einfach, weil es mal jemand gesagt hat. Und wie so vieles, haben es dann einfach mehr oder weniger bewusst übernommen.
Sie fragt einen Schüler: »Das Schlagzeug hast Du Dir sicher ausgesucht, weil man da so richtig draufhauen kann?« - Worauf der 8-Jährige selbstbewusst antwortet: »Nein, weil es so schöne Töne macht!«
»Weichlinge« als Inspiration
Gerade Mallets sind besonders geeignet, sich die Welt der schönen Töne zu erschließen. Sie ermöglichen ein anderes »Üben«, regen die Fantasie an, laden zum selbstständigen Entdecken ein. Vor allem aber zum Zuhören. Ob bewusst oder unbewusst: ich beobachte immer wieder, wie Schüler beim Spiel mit den Mallets anfangen, intensiver zuzuhören. Sowohl sich selbst, als auch der Musik. Die Mallets sind für mich daher ein unverzichtbares Tool in Sachen Motivation werdender Trommelwunder.
»Beeindrucken Wollen« weicht zugunsten von »das eigene Spiel bewusst genießen«. Ein großer Vorteil der Mallets ist, wenig »vorbelastet« zu sein.
»Es ist nicht wie schnell Du spielst - es ist, wie schnell Du hörst.« (Jojo Mayer)
Statt zu »Schlagzeug« im Sinne von »Zeug schlagen« laden sie zum spontanen Musikmachen ein. Dabei mag das flauschige, Fell ähnliche einen positiven Einfluss haben. Aus »Üben müssen« wird »beliebte Freizeitgestaltung«.
🔥 Neues Format »Drum-Meditation«
Ich nutze die »Weichlinge«, um das Format »Drum-Meditation« vorzustellen. So heißt die demnächst wöchentlich erscheinende Klang-Inspiration für »Schlagzeug-Flüsterer«, Schüler und Eltern gleichermaßen. »Drum-Meditation« macht Euch Schritt für Schritt mit dem breiten Klangspektrum des Instruments vertraut. Auch, und gerade mit weniger geläufigen, geheimnisvollen Klängen.
Als »Schlagzeug-Flüsterer« Abonnent kannst Du demnächst nicht nur hören, sondern Dir genau anschauen, wie welcher Klang entsteht. Im Video!
Die jeweils »3–5 Minuten Hör-Auszeit« sind nicht in dem Sinne »zum Lernen« gedacht. Sie wollen einladen zum Innehalten und Entspannen, auch in einem oft hektischen Alltag: Einfach mal lauschen, nichts tun und wirken lassen.
Wer Lust hat: Mitspielen natürlich erwünscht. Los gehts.
Jetzt zum Mini Konzert und Mallet-Improvisation für »Schlagzeug-Flüsterer« in Ruhe anhören.
Vorschau!
Unterwegs sind mehrere Videos für das Üben Zuhause. Kommen zeitnah! Starten werden wir mit der »Tagesroutine«! Ein Video mit Erklärungen, Tipps und Tricks zum Gelingen. Plus einmal Video als Mitspiel-Durchlauf für zu Hause.
Eure Anregungen dazu habe ich umgesetzt. Unter anderem, dass man mich nicht nur spielen und mitzählen hört, sondern parallel dazu das Notenbild sieht. Danke Oskar!
Das neue »Schlagzeug-Flüsterer« Gesicht
Du hast es vielleicht hast Du schon bemerkt? »Schlagzeug-Flüsterer« hat ein neues Gesicht. Ich war fleißig und habe die Woche über neue Ideen umgesetzt. Es gibt jetzt die »Schlagzeug-Flüsterer-Gebrauchsanleitung«, in der ich Eure Fragen zur Funktionsweise der Seite beantworte.
Es gibt eine neue Startseite. Dort erfahrt Ihr unter anderem mehr über die »Schlagzeug-Flüsterer« Idee. Übrigens: Der Kleine Trommler im Profilbild, das bin ich. Das Bild entstand auf dem Arloff-Kirspenicher Sportplatz. Simon Rick, dem damaligen Sportreporter der »Kölnischen Rundschau«, war am Spielfeldrand ein kleiner »Blondschopf« mit Trommel aufgefallen.
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